Von Marc Lenzner · 2 Minuten Lesezeit
Unternehmen, die Gesundheitsmanagement fördern, steigern mit guten Programmen die Produktivität und Bindung und reduzieren die Wechselbereitschaft. Interview mit Kai Göttmann, Managing Director EMPLEOX.
Unternehmen können und müssen verantwortungsvoll mit dem Thema Gesundheitsmanagement und Wohlbefinden umgehen. Wie sehe ich den Zusammenhang: positiv korrelierend, also je höher die Gesundheit, desto höher auch die Produktivität.
Health and Wellbeing
Ganz entscheidend ist, die aktuellen Herausforderungen der Mitarbeitenden ernst zu nehmen und insbesondere damit auch verantwortungsvoll umzugehen und mit Lösungsansätzen zu kommen. Das heißt, Wellbeing und Gesundheitsthemen können ein klarer Wettbewerbsvorteil sein, wenn sie professionell gemanagt werden und auch wirklich ehrlich und authentisch transportiert werden.
Produktivitätskiller Angststörung – so beugen Sie vor
Psychische Probleme sind der zweithäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit. Immer häufiger dabei: Angststörungen. So beugen Sie vor.
Verantwortung und Umgang
Unternehmen können und müssen verantwortungsvoll mit dem Thema Gesundheitsmanagement und Wohlbefinden umgehen, weil sie auch noch eine andere Verantwortung haben: Nicht nur für die Weiterentwicklung des Unternehmens, sondern auch für die Mitarbeitenden, die ja nicht nur im Unternehmen arbeiten, sodass sie eine ganzheitliche Betrachtungsweise hier an den Tag legen müssen. Die Art und Weise, wie sie damit umgehen, hängt sehr stark von der Unternehmenskultur ab, von der Bedeutung, die das Thema Wohlbefinden und Gesundheit im Unternehmen hat und auch, wie es vorgelebt wird.
Und das Ganze kann auch einen klaren Unterschied ausmachen am Arbeitsmarkt, wenn man bestimmte Themen hier ernst nimmt und auch gute Angebote und Programme den Mitarbeitenden anbietet. Das können Stressmanagement-Programme sein, das können Workshops sein, das können Sensibilisierungsthemen sein wie z. B. zum Thema Achtsamkeit.
Gesundheitsförderung: 600€ steuerfrei für Ihre Mitarbeitenden!
Der Staat fördert betriebliches Engagement für die Gesundheit der Mitarbeitenden. Die steuerfreie Gesundheitsförderung ist jedoch an Bedingungen geknüpft.
Ganzheitliches Wohlbefinden
Ja – wie kann es ein Unternehmen schaffen, sowohl körperlich als auch geistig ansprechende Programme für die Mitarbeitenden anzubieten: Indem Sie erst mal zuhören, indem Sie sehr sensibel und auch wachsam sind im direkten Gespräch mit Mitarbeitenden, wo der Schuh drückt.
Das ist individuell sehr unterschiedlich. Das hängt mit Lebensphasen zusammen, das hängt aber auch mit gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen zusammen. Und da gilt es, Rahmenbedingungen zu schaffen. Da gilt es aber auch, konkrete Programminhalte mit reinzubringen. Indem Mitarbeitende nicht nur auf der individuellen Ebene angesprochen werden mit Programmen und mit Social-Benefit-Angeboten, sondern auch die Teams untereinander ermuntert werden, auch in den hybriden Zeiten Wege zu finden, miteinander zu kommunizieren und in Verbindung zu stehen.
So, wie die Führungskraft auch Dinge selbst vorlebt. Das fängt bei ganz banalen Dingen an: Wie ist denn die Work-Life-Balance der Führungskraft? Machen die regelmäßig Pausen? Zu welchen Zeiten schreiben oder antworten die Kollegen auf der Führungsebene? Achten sie auf Fokuszeiten? Wie nehmen sie das Thema Ernährung wahr? Inwieweit übernehmen sie beispielsweise auch eine Vorbildfunktion, indem sie mittags sagen: Lass uns mal nicht zusammen nur Mittagessen gehen, sondern auch einen kurzen Spaziergang machen? Also ganz entscheidend: die Führungskraft. Man darf es nicht übertreiben, weil es muss authentisch sein. Das ist ganz wichtig, dass die Führungskraft jetzt nicht in irgendeine Rolle reinschlüpft, sondern das sollte auch so sein, wie sie selbst tatsächlich das Thema für sich internalisiert und auch leben möchte.
Gesundheit und Produktivität
Hören und lesen Sie mehr zum Thema
Teilen