Heute schon motiviert?
Von Savina Schlichte · 2 Minuten Lesezeit
Eine hohe Mitarbeitermotivation wirkt sich extrem positiv auf Unternehmen aus. Wir haben für Sie 7 Tipps zusammengestellt!
Gallup Studie sagt: Mitarbeitende sind unmotiviert
Die jährliche Gallup Studie befragt nach Zufallsprinzip 1.000 Angestellte zu ihrer Mitarbeitermotivation und das seit 17 Jahren. Da sollte man meinen, die Ergebnisse seien zu etwas gut. Doch leider blieben die Antworten in all den Jahren ähnlich frustrierend. Für die Befragung 2018 galt: Nur 15 % der Mitarbeitenden sind wirklich motiviert. Derselbe Prozentsatz hat dagegen bereits innerlich gekündigt. Der Rest macht quasi Dienst nach Vorschrift. Dabei ist die Mitarbeitermotivation ein entscheidender Bestandteil von erfolgreichem Talent Management.
Mangelnde Mitarbeitermotivation? Meist ist die Führungskraft schuld!
Die emotionale Bindung ans Unternehmen fehlt. Sagt die Gallup Studie. Wenn Sie sich jetzt fragen, wie man zu etwas Abstraktem wie einem Unternehmen eine große Bindung aufbauen kann, erkennen Sie den feinen Unterschied. Wir binden uns nicht an Institutionen, sondern an Menschen. Welche Personen beeinflussen Mitarbeitende am meisten? Das ist in den allermeisten Fällen die direkte Führungskraft. Deshalb fällt mangelnde Mitarbeitermotivation auch direkt auf die Führungskraft zurück. Gleichzeitig können Führungskräfte durch kleine und größere Änderungen ihrer eigenen Gewohnheiten Gutes anstoßen.
Was macht den Unterschied? Die Meta-Analyse verschiedenster Studien kommt zu dem Schluss, dass einige Faktoren definitiv zur Erhöhung der Mitarbeitermotivation beitragen. Wenn Sie selbst Führungskraft sind, können Ihnen diese Tipps die richtige Richtung zeigen:
7 Tipps zur Steigerung der Mitarbeitermotivation
1. Schaffen Sie eine positive Arbeitsatmosphäre.
Beachten, lächeln, aufmuntern, sich interessieren, ein offenes Ohr haben. Es klingt so einfach, scheint es aber nicht zu sein. Auch wenn schwierige Themen anliegen, ist eine positive Grundeinstellung und Interesse an den Mitarbeitenden ausschlaggebend für ein wertschätzendes Arbeitsklima. Hinterfragen Sie Ihre Gewohnheiten und beobachten Sie, ob Sie all Ihre Mitarbeitenden positiv bestärken und wertschätzen.
2. Geben Sie professionell Feedback und nehmen Sie selbst auch Verbesserungsvorschläge an.
Regelmäßiges, nach Feedbackregeln durchgeführtes Feedback zahlt sich aus. Denn durch die konstruktive Rückmeldung bekommen Mitarbeitende zeitnah die Möglichkeit, ihre Arbeitsaufgaben und deren Realisierung anzupassen und erfolgreicher zu werden. Das hilft auch bei der Leistungsbeurteilung am Ende des Jahres und somit der Zielerreichung des ganzen Teams.
3. Geben Sie Ihren Mitarbeitenden Entscheidungsspielraum und Mitspracherecht.
Mitarbeitende wie unmündige Kinder, also von oben herab, zu behandeln, sollte sich heutzutage von selbst verbieten. Räumen Sie Ihren Mitarbeitenden mehr Autonomie ein und beteiligen Sie sie direkt an Entscheidungen, z. B. bei Zielen oder Aufgabenbereichen. Fragen Sie nach! Was meinen Ihre Mitarbeitenden dazu und weshalb? Lassen Sie sie wissen, wie und aus welchen Gründen Sie sich schlussendlich entschieden haben. Das kostet vielleicht mehr Zeit, jedoch steigen Akzeptanz und Mitarbeitermotivation.
4. Belohnen Sie positives Verhalten.
Und ahnden Sie schlechtes Verhalten. Klingt nach Kindererziehung? Der Effekt wirkt sich auch auf Erwachsene aus. Wenn Sie positives, erfolgreiches Verhalten stärken, werden Ihre Mitarbeitenden dies gerne wiederholen und beim nächsten Mal motiviert dazu sein. Gleichzeitig ist es wichtig, schlechtes Verhalten nicht nur zu ignorieren. Denken Sie z. B. an Mobbing. Mobbing wirkt sich extrem negativ auf die betroffene Person und ihre Motivation aus. Wenn Sie als Führungskraft dem nichts entgegensetzen, erlauben Sie dieses Verhalten indirekt. Und das ist selbstverständlich das Letzte, was Sie tun möchten, oder? Klare Grenzen sind notwendig, immer und jederzeit.
5. Ermöglichen Sie flexible Arbeitszeiten.
Ein Klassiker und immer noch aktuell. Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice motivieren Ihre Mitarbeitenden überdurchschnittlich und wirken sich positiv auf die Bindung aus. Wir wissen, Sie können das nicht immer alleine entscheiden. Aber Sie können zumindest dafür einstehen und es nach oben hin einfordern. Wenn nichts ans Management kommuniziert wird, kann sich auch nichts ändern. Stehen Sie zu den Wünschen Ihrer Mitarbeitenden, denn die Wunscherfüllung zahlt sich für das gesamte Unternehmen positiv aus. Nämlich in Form gesteigerter Motivation für die Arbeit und das Unternehmen.
6. Ermöglichen Sie regelmäßige Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden.
Personalentwicklung in Form von Weiterbildungen ist für alle motivierten Mitarbeitenden wichtig. Die Anerkennung durch Trainings und andere Weiterbildungsmaßnahmen zahlt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung aus. Gleichzeitig haben Sie kompetente Mitarbeitende, welche auch persönlich z. B. von Resilienztrainings profitieren. Dazu kann auch gehören, dass Sie Ihren Mitarbeitenden neue Aufgaben anbieten oder sie bereichsübergreifend an einem interessanten Projekt mitarbeiten lassen.
7. Reservieren Sie Zeiten in Ihrem Kalender für Ihre Mitarbeitende
Bei vielen ist der Terminkalender übervoll – stundenlange Sitzungen, zahlreiche Telefonate und ein hohes Arbeitspensum lassen kaum Spielraum für spontane Gespräche. Blocken Sie daher regelmäßige Zeiten in Ihrem Kalender nur für Ihre Mitarbeitende. Denn persönliche Mitarbeitergespräche sind das beste Mittel, um Wertschätzung auszudrücken. Auch deshalb ist es wichtig, die eigenen Mitarbeitenden zu kennen und zu erfragen, was sie denken und fühlen. Rücksichtnahme und Menschlichkeit sind für alle Menschen motivierend.
Bonustipp: Seien Sie die besten Dienstleistenden für Ihre Mitarbeitenden.
Ihr Job ist, Führungskraft zu sein. Ihre Aufgabe ist es, Ihre Mitarbeitenden erfolgreich zu machen. Betrachten Sie es mal aus dieser Perspektive: Wenn Ihre Mitarbeitenden nicht erfolgreich sind, haben Sie dann versagt ...? Schwieriger Gedanke - und es fallen einem direkt zig gute Ausreden ein, weshalb es nicht so ist.
Es lohnt sich immer wieder, die eigene Einstellung zu hinterfragen. Wie wäre das? Sie hängen folgendes Versprechen für alle sichtbar auf: "Ich helfe meinen Mitarbeitenden täglich, den bestmöglichen Job zu machen."
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