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Achtsamkeit am Arbeitsplatz - Positive Psychologie

Das Thema Achtsamkeit liegt voll im Trend, doch es kommt zu oft zu kurz. Es gibt jedoch einige wirkungsvolle Methoden für Achtsamkeit im Arbeitsalltag.

Die Expertin Saskia Rudolph gibt uns einen Überblick über kleine aber wirkungsvolle Methoden und Tipps. 

Über den Interview-Gast

Saskia Rudolph

Saskia Rudolph, Expertin für Positive Psychologie

Saskia Rudolph, Inhaberin der Spiegelneuronen GmbH und Expertin für Positive Psychologie, teilt in unserer VLog-Reihe ihre Expertise rund um das Thema "Glücksforschung" und den Zusammenhang mit der Arbeitswelt. 

Saskia Rudolph:  Im vorherigen Vlog zum Thema Achtsamkeit ging es bereits darum, die eigenen Bedürfnisse und Emotionen zu erkennen. Doch - wie sorge ich denn im Arbeitsalltag dafür, dass meine MitarbeiterInnen oder KollegInnen sich nicht total übernehmen und Pause machen? Und: ist das überhaupt meine Aufgabe?

Achtsamkeit ist in den letzten Jahren zum Trendthema geworden, wird aber oft mit Meditation und Entspannung gleichgesetzt und mitunter auch falsch verstanden. Was Achtsamkeit wirklich bedeutet, habe ich im letzten Video bereits erläutert. 

Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie im Arbeitsalltag dafür sorgen, dass Mitarbeitende sich nicht total übernehmen und nie Pause machen?  

Natürlich ist es schon rein arbeitsschutzrechtlich unsere Verantwortung, Überforderung und Überlastung möglichst zu vermeiden. Das erreichen wir am besten, wenn wir mit positivem Beispiel vorangehen. Achtsames Verhalten an den Tag legen, Pausen wertschätzen und einhalten und dafür sorgen, dass alle im Team genügend Raum und Auszeiten bekommen.

Das ist in der Praxis nicht immer leicht, besonders auch, weil Remote Work, Home-Office und ortsunabhängiges Arbeiten immer mehr zunehmen und wir – nicht erst seit der Pandemie – mitunter gar nicht einschätzen können, wie belastet, gestresst und überfordert unsere Kollegen und Kolleginnen sind. 

Eine praktische Möglichkeit ist es, sich ganz bewusst die Mittagspausen im Kalender einzutragen und so freie Zeiten zum Abschalten zu sichern. Oder Sie motivieren Ihre Mitarbeitenden, kurze informelle Online-Meetings per Telefon mit einem Spaziergang an der frischen Luft zu verbinden.  

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Aber, und auch das ist wichtig: Sie sind nicht der oder die AchtsamkeitstrainerIn Ihres Teams. Sie können Angebote machen, die in gewissem Maße vor Stresserleben schützen. Vor allem aber die Eigenverantwortung aller für deren Gesundheit und Stressbewältigung fördern. Und – bei sich selbst anzufangen.  

Oft meinen wir, wir haben keine Zeit uns zu entspannen, hätten Wichtigeres zu tun. Doch es reichen schon wenige Minuten, um uns etwas Gutes zu tun und neue Energie zu sammeln. Indem wir etwas tun, was wir eh ununterbrochen machen: Atmen!  

Wenn wir Einatmen, erhöht sich für ein paar Sekunden unser Herzschlag. Beim Ausatmen verlangsamt sich die Pumpenleistung. Das Phänomen nennt man Respiratorische Sinusarrythmie. Wenn wir uns die Zeit nehmen, tief auszuatmen, können wir unseren Körper ziemlich leicht und ziemlich flink mehr zur Ruhe bringen. 

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Ein kleiner Energieschub. Um endlich mal innezuhalten und durchzupusten. Auch gedanklich mal kurz Abstand zu nehmen und dann mit neuer Kraft wieder ans Werk zu gehen.  

Wir können nicht oft genug tief durchatmen. Wenn wir gestresst sind, wenn viel los ist, liegt das meistens schwer auf unserer Brust. Sie fühlt sich an, wie zugeschnürt. Die Atmung ist dann flach und schnell. Die Stimme beim Sprechen höher. Das kennt sicher jeder. Mit jedem Atemzug ein wenig von der Spannung loszulassen ist Übungssache. Und echt lohnenswert. 

Denn diese kurzen Momente sind wertvoll. Und genau diese Auszeiten sind es, die uns immer wieder den Blick für das Wesentliche öffnen. Integrieren Sie also diese kleinen Pausen regelmäßig in Ihren Alltag – und den Ihres Teams.  

Das stärkt auch das Engagement und die Motivation Ihrer Mitarbeitenden – und genau darum wird es in den nächsten Vlogs gehen.  

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