Motivieren & fördern
Von Antonia Szonnell · 2 Minuten Lesezeit
Mit einfachen Mitteln Zielvereinbarungsgespräche effizienter gestalten & die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden unterstützen!
„Künftig bemisst sich die Prämie am Jahresende einzig danach, wie erfolgreich die Firma war…“. Mit dieser Aussage schaffte der Konzernchef der Robert Bosch GmbH, Volkmar Denner, im Jahr 2015 die an individuelle Ziele gekoppelte Bonuszahlungen für seine Mitarbeitenden ab. Seither debattiert die Welt der Personalverantwortlichen über den Nutzen und die Wichtigkeit der jährlichen Zielvereinbarungsgespräche. Doch was bedeutet das konkret?
Zielvereinbarungsgespräche sind immer noch wichtig
Einigkeit besteht bei den Personalverantwortlichen darin, dass die Abschaffung der Zielvereinbarungen keine Option ist. Mark Twain sagte: „Für den Steuermann, der sein Ziel nicht kennt, ist jeder Wind günstig!“. Das gilt auch für die Mitarbeitenden. Denn Zielvereinbarungen helfen nicht nur die Motivation zu fördern, sondern schaffen auch Klarheit über die Anforderungen, machen Priorisierungen verständlich und stärken die Eigenverantwortung. Allerdings müssen Sie als Führungskraft die eigentlichen Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden deutlich effizienter und motivierender gestalten. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass Sie gut vorbereitet sind und wissen worauf Sie bei einem Zielvereinbarungsgespräch achten müssen.
Bei Zielen kommt es auf die Formulierung an
Ziele wie „Ab nächster Woche fang´ich an mehr Sport zu treiben“ haben eine kurze Lebensdauer. Im ersten Moment kann ein solcher Vorsatz wirken, doch mit ausbleibendem Erfolg schwindet die Motivation. Das liegt häufig an einer zu unkonkreten Zielformulierung. Dagegen kann die SMART-Formel helfen, klare Ziele zu formulieren:
Dabei gilt:
S = Spezifisch
M = Messbar
A = Erreichbar (Achievable)
R = Relevant
T = Terminiert
Spezifisch: Wichtig ist eine verständliche und nachvollziehbare Definition des Ziels, die keine Freiräume für Interpretation bietet.
Messbar: Ziele müssen messbar sein, um objektiv erkennen zu können, ob das Ziel erreicht wurde oder nicht.
Erreichbar: Anspruchsvoll aber erreichbar ist die Devise eines Ziels.
Relevant: Der Erfolg des Unternehmens steht im Mittelpunkt und die Ziele des einzelnen werden danach ausgerichtet.
Terminiert: Bei der Formulierung von Zielen muss ein klarer Zeitraum für deren Erreichung definiert werden.
Für das Ziel mehr Sport zu treiben gilt damit nach der SMART Formel: „In 3 Monaten möchte ich 5 Kilometer in 30 Minuten joggen können.“
Vereinbaren Sie Ziele und verzichten Sie auf Vorgaben!
In der Praxis passiert es häufig, dass aus einer Zielvereinbarung eine Zielvorgabe wird, die für die Mitarbeiter nur schlecht nachvollziehbar und intransparent ist. Das führt in den meisten Fällen zu Druck und Motivationsverlust. Um dieses Problem zu vermeiden ist es wichtig, dass Führungskräfte und Mitarbeiter über den Sinn des Ziels reden und deren Einordnung in die gesamten Unternehmensziele. Verstehen die Mitarbeiter ihren Beitrag im Unternehmen und werden sie nach ihrer Meinung gefragt, wirkt sich das motivierend aus und bindet sie langfristig an das Unternehmen.
Alles was Sie über „Zielvereinbarung“ wissen müssen
Definition, Voraussetzungen, Herausforderungen, Prozesse.
Halten Sie die Zielvereinbarung schriftlich fest!
Damit Mitarbeitende jederzeit einen Überblick über ihre Ziele haben und sich diese auch im Alltag in Erinnerung rufen können, sollten Sie diese schriftlich festhalten. Um Zielvereinbarungen erfolgreich zu machen, sollten Sie diese nicht in einer Schublade verschwinden lassen und am Ende vom Jahr mit einer Staubschicht bedeckt, wieder heraus holen. Es geht vielmehr darum, die Ziele relevant und weiter aktuell zu halten. Mit Hilfe eines „Aktionsplans“ können Sie das weitere Vorgehen und Zwischenziele fixieren, kontrollieren und regelmäßig anpassen. Dabei sollten Sie notwendige unterstützende Arbeitsmittel identifizieren und zur Verfügung stellen.
Fazit: Wenn Zielvereinbarung, dann richtig
Man kann sicher darüber diskutieren, ob Ziele, so wie sie heute meist genutzt werden, wirklich sinnvoll sind. Aber sie deshalb komplett abzuschaffen, ist auch nicht die beste Antwort.
Nehmen Sie die aktuellen Diskussionen daher zum Anlass, um Ihre Zielvereinbarungen besser zu machen, statt sie gleich ganz aufzugeben!
Externer Link:
SAP SuccessFactors PERFORMANCE & GOALS
Individuelle Stärken identifizieren, Talente erkennen und die geeignetsten fördern: das ist Aufgabe des Performance Managements.
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