Frau und Mann im Gespräch

Quereinsteiger gegen Fachkräftemangel in der IT

Wirtschaftliche Lösung für Vielfalt im Unternehmen

Der Fachkräftemangel in der IT macht sich überall bemerkbar. Vielfach unterschätzt im Recruiting: Quereinsteigerprogramme. So profitieren beide Seiten.

Acht Absagen kassierte Associate Consultant Sascha Wiedenbrück, bevor er in das Quereinsteigerprogramm von All for One aufgenommen wurde. Unternehmen lassen damit in Zeiten des IT-Fachkräftemangels ein enormes Potenzial liegen. Im Jahr 2024 fehlten in Deutschland rund 153.000 IT-Fachkräfte. Bis 2040 können es knapp 663.000 werden.[1] Knapp acht Monate dauert es durchschnittlich, bis eine offene Stelle besetzt ist.[2] In der Zeit hätte Ihr Quereinsteiger sein Programm bereits durchlaufen.

Weniger IT-Fachkräftemangel – mehr neue Perspektiven

Dabei sind die neuen Kolleginnen alles andere als kostengünstige Lückenfüller: In ihrem Erwerbsleben haben sie jede Menge Erfahrungen gesammelt, Skills entwickelt und Marktkenntnisse gewonnen, die ihnen nun zugutekommen. Das All-for-One-Quereinsteigerprogramm durchliefen beispielsweise Personen aus der Gastronomie und Eventmanager. Aktuell ist eine Kollegin aus der Beautybranche dabei. Zu den Berufserfahrungen kommen eine hohe Motivation sowie eine „professionelle“ Arbeitshaltung. Der Softwareanbieter schätzt an den neuen Kolleginnen und Kollegen unter anderem

  • eine hohe Kundenorientierung sowie ein freundliches Auftreten,
  • die Fähigkeit, mit Menschen umgehen zu können, auch wenn es mal schwierig oder stressig wird,
  • dass sie in herausfordernden Projektphasen die Nerven behalten,
  • dass sie sich selbst organisieren und Prioritäten setzen
  • und dass sie ihre Leistungen selbst gut einschätzen können.
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Wirtschaftlicher Workaround bei IT-Fachkräftemangel

Je knapper die Ressource, desto teurer ist sie bekanntlich. Wegen des IT-Fachkräftemangels kosten ausgebildete Spezialisten ihren Preis. Mit der Ausbildung und dem Onboarding von Quereinsteigerinnen erschließen Sie sich eine wirtschaftliche Alternative. Der Deal geht so: Ihre Quereinsteiger erhalten während der internen Ausbildung ein Gehalt, das unter dem von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen liegt. In den ersten Monaten beziehen sie ein Einkommen, ohne produktiv zu sein, und binden interne Ausbildungskräfte. Dafür steigt ihr Gehalt langsamer, nachdem sie das Programm absolviert haben.

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Damit gehen Sie im Recruiting ein Risiko ein. Sascha Wiedenbrück: „Das Unternehmen muss sich trauen, Leute einzustellen, und darauf setzen, dass sie bleiben.“ Es kommt daher entscheidend darauf an, die Mitarbeitenden in der Training-on-the-Job-Phase mit einer hervorragenden Employee Experience ans Unternehmen zu binden. All for One ist das gut gelungen und sammelte durchweg positive Erfahrungen mit dem Quereinsteigerprogramm. Das mag auch an einer gewissen Eigendynamik liegen: Die neuen Kolleginnen und Kollegen bringen vielfältige Perspektiven ein. Teams werden diverser. Das erhöht die Attraktivität des Arbeitsumfelds und bindet ans Unternehmen.

Vom Quereinsteiger zum Spezialisten

Quereinsteiger durchlaufen in dem Unternehmen denselben Onboarding-Prozess und erhalten dieselben Schulungen wie alle anderen „Neuen“ auch. Als Sascha Wiedenbrück, 40, im Februar 2023 einstieg, hatte er Personalmanagement und Marketing studiert und viele Jahre erfolgreich eigene Restaurants betrieben. „Mit meinem Teamlead hat es direkt gematcht“, erinnert er sich. Zu Beginn lernte er den Aufbau des Unternehmens und viele Kolleginnen und Kollegen kennen. „Für mich war am Anfang sehr viel Lernen angesagt.“ Er verbrachte viel Zeit in Besprechungen, vertiefte sich ins System und schaute den anderen bei der Konfiguration über die Schulter. Ein Mentor stand ihm zur Seite und nahm ihn schon bald zu Kundenterminen mit.

Sascha Wiedenbrück arbeitete sich gründlich in SAP SuccessFactors Performance und Goals ein, das Funktionen zur Erstellung von Gesprächsformularen und Zielvereinbarungen im Talentprozess enthält. Wie die anderen Mitarbeitenden ist er spezialisiert auf einen kleinen Bereich der mächtigen Gesamtlösung. Auch als „fertiger“ Consultant tauscht er sich eng mit Kolleginnen und Kollegen aus, die andere Funktionen bis ins Detail kennen. „Wir helfen uns gegenseitig.“ Nach den Jahren in der Gastronomie genießt er die freien Abende und Wochenenden. Er ist froh, dass er das Quereinsteigerprogramm erfolgreich absolviert hat. „Die ersten Monate waren definitiv nicht einfach. Ich musste Bereitschaft mitbringen zu lernen. Es erforderte Fleiß, mich einzuarbeiten.“ Es hat sich gelohnt – für beide Seiten.

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1552166/umfrage/it-fachkraefteluecke-in-deutschland/

[2] https://www.get-in-it.de/magazin/arbeitswelt/it-arbeitsmarkt/so-sieht-der-it-arbeitsmarkt-aus?

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