Eine Detailaufnahme eines gehaltenen Fernglas.

Will sich denn keiner bewerben?

Tipps für Ihre erfolgreiche Mitarbeitersuche

Wie gestalten Sie Ihre Mitarbeitersuche mit wenigen Schritten effektiv und machen so aus passiven Interessenten aktive BewerberInnen?

Laut einer Untersuchung aus den USA sehen sich im Schnitt 1.000 Bewerbende eine bei den gängigsten Plattformen geschaltete Stellenanzeige an. Fragen Sie sich nun, was aus diesen tausend Klicks bei Ihrer Suche nach Mitarbeitenden geworden ist? Weil die Anzahl Ihrer eingegangenen Bewerbungen bei weitem nicht üppig ist?

Viele Interessenten starten keine Bewerbung für die angezeigte Stellenausschreibung

Tatsächlich beginnen laut der US-Studie gerade einmal 20 % derjenigen, die sich eine Stelle anschauen, auch tatsächlich eine Bewerbung. Und nur jede und jeder Zweite schließt diese auch ab. Nehmen wir an, diese Zahlen treffen im Groben zu. Dann geht Ihnen eine enorme Anzahl an potenziellen Bewerbenden verloren. Keine guten Nachrichten für Ihre Recruiterinnen und Recruiter bei der Suche nach Personal.

Ein Teil der Kandidatinnen und Kandiaten bricht die Bewerbung während des Prozesses ab. Hier empfiehlt sich, bei der Gestaltung des Bewerbungsprozesses nicht nur an den Komfort für Recruiterinnen und Recruiter, sondern vor allem an die Hürden für Interessenten zu denken (Lesen Sie dazu: /die-besten-talente-finden-und-gewinnen).

Ein wesentlich größerer Teil jedoch bewirbt sich erst gar nicht auf die Stelle. Das kann die verschiedensten Gründe haben, so können beispielsweise die Aufgaben nicht passen, der Standort zu weit weg sein oder die Anforderungen stimmen nicht mit dem eigenen Profil überein.

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Hohe Klicks bedeuten, dass das Personalmarketing erfolgreich war

An den genannten Gründen für eine nicht gestartete Bewerbung kann ein Unternehmen in der Regel wenig ändern. Jedoch zeigt eine relativ hohe Anzahl an Klicks für Ihre Stellenanzeige, dass potentielle Bewerbende generell Interesse an einer Tätigkeit in Ihrem Unternehmen haben, nur eben nicht an der konkreten Stelle. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es fatal, wenn Sie diese hohe Anzahl an sogenannten passiven Bewerbenden verlieren. Sie sollten sich überlegen, wie Sie mit diesen Kandidatinnen und Kandidaten in Kontakt bleiben, um sie an Ihr Unternehmen zu binden und für mögliche zukünftige Stellen begeistern zu können. Dies kann Ihre Suche nach Personal erheblich erleichtern.

1. Talentcommunitys helfen mit passiven Kandidaten in Kontakt zu bleiben

Eine einfache Lösung des Problems ist das Einführen einer Talentcommunity. Auf der Karriereseite wird den passiven Bewerbenden gut sichtbar die Möglichkeit geboten, den Namen und die Mailadresse zu hinterlegen. Über diese Kontaktdaten hat die Personalabteilung die Möglichkeit, mit den Interessenten in Kontakt zu treten und zu bleiben. Das kann in Form von Kampagnen passieren, die per Mail publiziert werden oder als klassischer Job Agent, der über die neuesten Stellen informiert. Hierfür kann die Kandidatin oder der Kandidat bei der Registrierung in der Talentcommunity gefragt werden, an welchen Tätigkeitsfeldern im Unternehmen er Interesse hat. So besteht die Möglichkeit, dass Interessentinnen und Interessenten das Unternehmen nicht aus den Augen verlieren und für sie eine andere Stelle zu einem späteren Zeitpunkt genau passend ist. 

Wichtig: Denken Sie an den Datenschutz! Holen Sie sich auf jeden Fall die Einwilligung für Ihre Aktivitäten bei den Bewerbenden ein.

2. Nutzen Sie die sozialen Medien

Xing, LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram sind je nach Kandidatinnen- und Kandidaten-Segment, das Sie ansprechen möchten, eine einfache Möglichkeit um passive Bewerbende zu finden und für Ihr Unternehmen zu interessieren. Spannende Inhalte sind dafür wichtig - und auch eine andauernde Präsenz. Denken Sie jedoch daran, weniger kann mehr sein. Also nicht überall das gleiche teilen und 5 Kanäle bespielen, sondern liebe ausgewählte Inhalte für 2 Kanäle gestalten und damit punkten.

3. Stellen Sie sicher, dass der Bewerbungsprozess einfach ist

Sie haben es schon tausendmal gehört: Optimieren Sie die „Candidate Experience“. Gute HR-Software für Bewerbermanagement, wie zum Beispiel SAP SuccessFactors Recruiting, helfen Ihnen dabei. Und scheuen Sie sich nicht, alte Zöpfe abzuschneiden. Ich denke hier z. B. an das gute alte Anschreiben. Es lohnt sich hinterfragen, ob wirklich alles wie vor 40 Jahren bleiben muss.

4. „Mobile first“ – Denken Sie an smartphone-optimierte Karriereseiten

Was haben Sie gestern Abend gemacht? Saßen Sie auf dem Sofa, haben ferngesehen und nebenher mit dem Smartphone gesurft? Genau das machen Ihre Job-Interessenten. Sie recherchieren mobil. Egal ob auf dem Sofa oder in der S-Bahn. Deshalb sollte Ihre Karriereseite und am besten der gesamte Bewerbungsprozess lückenlos mobil-optimiert sein.

5. Seien Sie menschlich und nahbar

Auch wenn Ihr Unternehmen für zurückhaltende Professionalität steht, Menschen und der persönliche Austausch machen den entscheidenden Unterschied im Wettbewerb um die besten Kandidatinnen und Kandidaten. Deshalb nutzen Sie z. B. Ihre Karriereseite, um mehr von sich und Ihren Kolleginnen und Kollegen zu erzählen. Richten Sie vielleicht eine Bewerbungshotline ein, bei der auch "dumme" Fragen gestellt werden können. Oder zeigen Sie echte Mitarbeitende auf Ihrer Homepage - so werben bestehende Mitarbeitende neue Mitarbeitende und unterstützen Sie sogar gerne bei der Mitarbeitersuche. Noch besser: Nutzen Sie Mitarbeiterempfehlungen - da wissen Bewerbende gleich aus erster Hand, wie die Uhren bei Ihnen ticken.

6. Versetzen Sie sich in die Lage der Bewerbenden

Die meisten Menschen lehnen Headhunter-Anrufe ab. Das fühlt sich nach Spam an. Finden Sie also einen eleganteren Weg -wie zum Beispiel eine relevante Messe oder Veranstaltung- zu der Sie Talente einladen können. Oder Sie übernehmen selbst die Direktanrufe - denn wer könnte besser das Unternehmen repräsentieren als Sie selbst? Sie schaffen es auch sicher, einen persönlicheren Einstieg in ein Gespräch zu finden. In dem Sie z. B. das Xing oder LinkedIn Profil guter Kandidaten vorher durchsehen und Anknüpfungspunkte nutzen. Denn Sie wissen von sich selbst: Wer echtes Interesse zeigt, wird positiv wahrgenommen.

7. Stellen Sie sicher, dass Sie gefunden werden

Gute Kandidatinnen und Kandidaten werden Ihr Unternehmen durchleuchten und versuchen online alle relevanten Informationen herauszufinden. Stellen Sie also sicher, dass Sie leicht gefunden werden und Ihre Informationen up-to-date sind. Das schließt Ihre Karrierewebsite, Ihre Unternehmenswebsite aber auch die Social-Media-Profile Ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeitenden mit ein. Machen Sie es Google und anderen Suchmaschinen leicht und investieren Sie in Expertinnen und Experten zur Optimierung Ihrer Seiten. Es lohnt sich!

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Übrigens:

SAP SuccessFactors „Recruiting Marketing“ bietet zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Unternehmen für Bewerber attraktiver zu machen und die richtigen Kandidaten zu gewinnen und zu binden. Beispielsweise durch ein Empfehlungsmanagement, mobiles Recruiting, suchmaschinen-optimierte Seiten, umfangreiches Reporting sowie durch eine moderne Karrierewebsite – und natürlich auch durch eine Talentcommunity.

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