Von Benjamin Mogel · 2 Minuten Lesezeit
SAP Cloud Integration ist eine Cloud-basierte Lösung von SAP, die eine nahtlose Integration von verschiedenen Anwendungen ermöglicht und Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützt.
Über den Interviewgast
Saraj Aslam
Saraj Aslam ist seit mehr als 14 Jahren im IT Umfeld tätig - seit 5 Jahren im SAP Integrations Bereich. Er ist aktuell als Senior technical Consultant im Cloud Strategy Team bei der Empleox GmbH tätig und beschäftigt sich mit der Integration von HR-Systemen von Kunden.
Saraj Aslam: Unsere Kunden haben heute zwangsläufig individuelle Anforderungen, individuelle Eigenentwicklungen. Es führt kein Weg dran vorbei, dass Erweiterungen geschrieben werden müssen und das kann man heute im Grunde nur noch in der Cloud Integration machen.
In unserem Kontext sind das jetzt natürlich HR-Systeme so ein System ermöglicht HR-Daten zu konvertieren und in die Logik für das Zielsystem zu bringen, um eine Kommunikation zwischen diesen herzustellen. Früher wurde diese Integrationslogik durch Punkt-zu-Punkt-Verbindungen hergestellt. Heute ist das mit dem „keep the core clean“-Paradigma nicht ohne weiteres möglich, denn in Cloud-Systemen steht diese Option häufig nicht zur Verfügung.
Wie zuvor erwähnt, bieten HR-Systeme, die in der Cloud laufen, ein Beispiel dafür wäre SuccessFactors, standardisierte Möglichkeiten, um mit diesen zu kommunizieren, sogenannte APIs. Diese APIs müssen in irgendeiner Form verarbeitet werden, also mit denen muss man kommunizieren, man muss die Daten auf das Format bringen, welches diese APIs sprechen und das ermöglicht eben die Cloud Integration. Früher wäre das eben direkt in dem System implementiert gewesen, dementsprechend gab es diese Fragestellung gar nicht. Heute ist es eben so, dass die APIs sicherstellen, dass die Update-Fähigkeit des Cloud-Produkts weiter gegeben ist. Denn ansonsten gäbe es Probleme wie in den früheren Systemen, dass die Updates, die durch den Hersteller kommen, die Eigenentwicklung so stark betreffen, dass da eben auch eine erneute Neuentwicklung im schlimmsten Fall notwendig ist oder eben ein größerer Aufwand, um dieses Update einfach einzuspielen. In Cloud-Systemen stellt sich diese Frage gar nicht, denn die werden regelmäßig durch den Hersteller geupdated und da gibt es in der Regel auch keine Optionen „nein“ zu sagen. Das heißt man braucht nun einen Weg, um die Kommunikation auszulagern und das passiert mithilfe der APIs.
Die Ausgliederung der Integrationslogik bringt einige Vorteile mit sich. Es sind moderne und zuverlässige Technologien, die verwendet werden in der Cloud Integration und das ermöglicht einem beliebige Drittsysteme miteinander zu verbinden oder auch Prozesse denn es muss nicht zwangsläufig ein System sein, es können auch verschiedene Prozesse in einem System sein.
Gleichzeitig gibt es auch eine große Anzahl an sogenannten Pre-Package-Content. Das ist eben eine Vorlage für eine Integration, ein Template könnte man sagen, um SAP-Systeme mit anderen SAP-Systemen zu verbinden. Das heißt SAP hat sich schon überlegt „welche Prozesse wären sinnvoll zu integrieren?“ und hat dafür bereits Vorlagen vorgesehen.
Die Cloud Integration, die bietet ein Rahmenwerk um sogenannte nicht-funktionale Anforderungen gut zu erfüllen. Dazu gehören Dinge wie Sicherheit, Wartbarkeit, Erweiterbarkeit, das die Usability gut ist für die Nutzer, Effizienz, dass das Ganze flott läuft im Gut-Deutsch gesagt und das kann alles durch die CPI sichergestellt werden.
Unsere Kunden haben heute zwangsläufig individuelle Anforderungen, individuelle Eigenentwicklungen. Es führt kein Weg dran vorbei, dass Erweiterungen geschrieben werden müssen und das kann man heute im Grunde nur noch in der Cloud Integration machen. Das heißt in der Welt, in der immer mehr Digitalisierung stattfindet, wo immer mehr Drittsysteme angebunden werden müssen, weil die eben bestimmte Businessprozesse extrem gut umsetzen führt kein Weg dran vorbei, dass man die Cloud Integration einsetzen muss.
Die Cloud Integration kann aber noch mehr. Die kann auch genutzt werden, um ein System einfach nur zu erweitern, das heißt man liest die Daten über die API aus, lässt seine eigene Logik über diese Daten laufen und schreibt sie im Anschluss wieder über die selbe API zurück ins System. Das heißt man kann kleine Erweiterungen bauen, um eigene Funktionalitäten umzusetzen.
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