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Onboarding erfolgreich und nachhaltig

Onboarding ist sowohl für Unternehmen als auch für neue Mitarbeitende ein wichtiger Faktor, wenn es um eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit geht.

Über den Interviewgast

Bianca Lampart

Bianca Lampart, HR-Expertin & Redakteurin

Bianca Lampart ist HR-Expertin und Redakteurin bei der EMPLEOX GmbH. Mehr als 15 Jahre war sie im internationalen Personalmanagement tätig und hat Auslandseinsätze von Expatriates weltweit organisiert. Inzwischen bereichert sie mit Fachbeiträgen über HR-Trends und moderne Personalarbeit das HR-Portal HR HEUTE.

Zunächst ganz wichtig: Onboarding ist ein inhaltlich vielschichtiges Thema, für das nicht nur eine einzige Person im Unternehmen die Verantwortung trägt, sondern in das viele verschiedene Akteure aktiv eingebunden sind: HR, die Führungskraft, Buddy, aber auch die IT. Daher muss Onboarding unbedingt als wichtiges strategisches Instrumentarium begriffen werden. Das uneingeschränkte Commitment der Unternehmensleitung und ein entsprechendes Mindset sind für einen erfolgreichen Onboardingprozess absolut unabdingbar.  

Inhaltlich läuft Onboarding auf 3 verschiedenen Ebenen ab. Da haben wir zum einen die fachlich- organisatorische Integration. Hier geht es um die Einführung in das Aufgabenspektrum, um Abläufe und Zuständigkeiten. Und auch um alltägliche Dinge wie Arbeitszeiterfassung, Pausenregelung, Urlaubsbeantragung etc. Die soziale Integration umfasst das Kennenlernen des neuen Umfelds: Kollegen, Führungskräfte, angrenzende Abteilungen usw.

Und bei der kulturellen Integration geht es um die Vermittlung der Unternehmenskultur und -werte. Hier liegt vielleicht die größte Herausforderung: die Unternehmenskultur für Neue wirklich „erlebbar“ zu machen. Erfolgreiches Onboarding schließt alle 3 Ebenen mit ein. Und das nicht nur in der ersten Woche, sondern kontinuierlich, ohne den Onboardee dabei zu überfrachten.

Titelbild des E-Books Endlich richtig gutes Onboarding
Praxiswissen Endlich richtig gutes Onboarding

Praxiswissen: Endlich richtig gutes Onboarding

So gestaltet HR die Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden optimal

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Gut Ding will Weile haben. Eine gute Einarbeitung lässt sich nicht übers Knie brechen oder irgendwie beschleunigen. Onboarding braucht Zeit. 3 Phasen würde ich dabei unterscheiden: In der Preboarding-Phase - also der Zeit zwischen Vertragsunterschrift und erstem Arbeitstag - gilt es, mit den Mitarbeitenden in Kontakt zu bleiben, sie mit ersten Informationen zu versorgen, wie beispielsweise einer Willkommensmappe. Sie schon mal zu anstehenden Events einzuladen. Also ein erstes emotionales Band zu knüpfen. Auch ganz wichtig: Einen strukturierten Einarbeitungsplan erstellen! Beim Start – also dem 1. Arbeitstag und grob der 1. Arbeitswoche – kommt es darauf an, den Mitarbeitenden gut zu begleiten und nicht alleine zu lassen. Auch vermeintlich Selbstverständliches, wie ein sauberer und einsatzbereiter Arbeitsplatz, sollte unbedingt vorhanden sein. Es ist völlig unnötig, einen guten ersten Eindruck an sowas scheitern zu lassen!

Ja, und ganz wichtig: gut kommunizieren! Hier ist vor allem die Führungskraft gefragt, mit dem Onboardee auf Tuchfühlung zu gehen, erstes Feedback zu geben und auch gezielt Feedback vom Onboardee einzuholen. Weil Feedback ist eben keine Einbahnstraße.

Aber, auch wenn es viele Unternehmen so handhaben, ist Onboarding damit noch nicht abgeschlossen. Danach kommt die Integrationsphase - ca. die ersten 100 Tagen nach dem Start. Hier geht es darum, eine nachhaltige Bindung zwischen Onboardee und Unternehmen aufzubauen. Es geht verstärkt um fachliche Themen, um die Übernahme eigener Aufgaben und Projekte. Und bei den regelmäßigen Feedbackgesprächen mit der Führungskraft rücken Themen wie Personalentwicklung, Kompetenz- und Talentmanagement mehr und mehr in den Fokus. Stichwort: gemeinsames Festlegen eines Entwicklungsplans.Insgesamt gilt: Bei geeigneten Maßnahmen sind Ihnen (fast) keine Grenzen gesetzt. Seien Sie kreativ! Egal ob Sie einen Starter-Stammtisch ins Leben rufen, einen Welcome Day veranstalten oder mit Ihrer Geschäftsführung ein Video zum Thema Unternehmenskultur drehen – zeigen Sie sich für Ihre Onboardees interessant & interessiert, informativ und vor allem nahbar und menschlich.

Wenn Sie das alles beherzigen, dann werden Ihre neuen Mitarbeitenden ihr Potenzial für Ihr Unternehmen garantiert bestmöglich entfalten.

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