Von Benjamin Mogel · 1 Minute Lesezeit
Change Management ist maßgeblich für den Erfolg von IT-Projekten mitverantwortlich. Wie schafft man es, diesen Prozess langfristig erfolgreich umzusetzen?
Über den Interview-Gast
Cornelia Frühwein, Senior Manager Strategy
Cornelia Frühwein arbeitet seit über 15 Jahren im operativen und strategischen Personalmanagement. Digitalisierungsprojekte jedweder Art begleiten sie von Beginn. Seit knapp 4 Jahren ist sie bei der Empleox und aktuell als Senior Manager Strategy tätig. Durch ihre langjährige Erfahrung und eine Zertifizierung im Bereich systemischen Organisationsentwicklung und Change Management berät und begleitet Sie HR-Abteilungen in ihren Transformationsvorhaben.
Cornelia Frühwein: Real Change ist komplex, aber er ist machbar, wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Im Moment gibt es ganz, ganz viele HR-IT-Projekte, viele Digitalisierungsvorhaben, viele Prozessoptimierungen in HR. Viele dieser Projekte sind nicht so erfolgreich wie man sie sich eigentlich gewünscht hat. Die Effekte, die man sich gewünscht und die man geplant hat, bleiben aus. Ein IT-System und IT-Projekt ist dann erfolgreich, wenn der Nutzer es gewinnbringend anwenden kann. Das hat viel mit Akzeptanz zu tun. Bei Akzeptanz bin ich bei Menschen und deswegen ist es wichtig bei diesen Themen den Mensch in den Fokus zu rücken und das macht Change Management.
Wir müssen immer den Menschen in den Mittelpunkt stellen und von dort ausgehend sind meiner Meinung nach, die wichtigsten Maßnahmen eine frühzeitige und authentische Kommunikation mit den Mitarbeitern.
Ich glaube das Wichtigste und der Schlüssel ist immer das Thema Kommunikation und Beteiligung. Beteiligung kann auf verschiedenen Ebenen und verschiedenen Leveln ja funktionieren. Beteiligung heißt nicht immer „wir entscheiden alles im Konsens“, ja, Beteiligung heißt auch, mich informieren. Beteiligen heißt auch, die Mitarbeiter dürfen Stellung nehmen. Ich glaube das ist das Wichtigste. Kommunikation, das hört man immer und sagt man immer, aber es ist der Schlüssel. Die Frage ist immer wie und wann und mit wem kommuniziere ich. Ich glaube das ist das Wichtigste.
Aufgrund der komplexer werdenden Projekte in Unternehmen muss auch Change Management sein Vorgehen, seine Herangehensweise anpassen.
Die Herausforderung für Change Management ist sicher weg von selbst-, traditionell-, eher wasserfallpassierten Vorgehen, d. h. ich erstelle am Anfang ein großes Konzept mit einem großen Plan, der ist aber nach einem halben Jahr nicht mehr realisierbar oder passt nicht mehr, weil sich die Umgebung angepasst hat und verändert hat. Oder Mitarbeiter bspw. schon gar nicht mehr da sind oder verändert haben. Deswegen ist meiner Meinung nach der Trend und es wichtig zu erkennen, auch da eher der Ansatz, in Lernschleifen und eher iterativ zu arbeiten und sich neue Methoden und neue Herangehensweisen zu überlegen, um diesen Situationen, um diesem Veränderungsdruck auch Herr zu werden.
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